Haus, Kein Haus

Unser Alltag wird zunehmend von Mobilität geprägt. Wir sind ständig in Bewegung: Gemeinsam mit der bildenden Künstlerin Janina Arendt, der Soundkünstlerin Katharina Kellermann und der Performerin Maya Weinberg begibt sich Antje Velsinger in HAUS, KEIN HAUS auf die Spuren unserer rastlosen Mobilität und entdeckt dabei die Aufhebung des Gegensatzes von Bewegung und Stillstand. Wie nie zuvor können wir durch das Internet Kommunikation und Aktivität bei gleichzeitigem körperlichen Stillstand erleben. Alltagsgegenstände, menschliche Körper, Sound und Videoprojektionen verbinden sich in HAUS, KEIN HAUS zu Bewegungsmaschinerien, mit denen unterschiedliche Fragestellungen durchgespielt werden. Wie viel Handlungsmacht wird benötigt, um sich gemeinsam in parallelen Strukturen und Bewegungen zu behaupten? Was bewegt uns, wann bewegen wir etwas, wann werden wir von etwas bewegt? Und welche Rolle spielt das Bleiben?

Presse

Poetische Bilder, die die Fantasie beflügeln.

Antje Velsinger brachte auf Kampnagel ihr Stück „Haus, Kein Haus“ zur Uraufführung. (…) Sie erschafft dabei mit ihrem Team einen Ort, an dem sich die Künste verschränken und die Sinne zu tanzen beginnen. (…) Velsingers neugieriger Blick und das Lächeln, das stets um ihre Lippen spielt, lassen vermuten, dass sie sich immer wieder selbst überrascht, immer wieder neu entdeckt, wo überall Bewegung lauert. Das macht die Performance der klaren Analytikerin, die in Gießen Angewandte Theaterwissenschaft studiert hat und seit Januar Mitglied des Graduiertenkollegs Performing Citizenship in Hamburg ist, so ungemein lebendig. (…) Velsinger und Weinberg erzeugen in ständiger Umdeutung von Material und Bewegung Bilder von ganz eigener Sinnlichkeit und Poesie.

Hamburger Abendblatt, 16.03.2015

Elegant und rätselhaft

Velsingers neue Produktion HAUS, KEIN HAUS fällt in jene Kategorie von Arbeiten, denen man mit Vergnügen und Spannung zusieht und beiwohnt, ohne sie auch nur leidlich auf Begriffe bringen zu können. (…) Vieldeutigkeit scheint Prinzip. Und doch ist alles von Eleganz, Ökonomie und ausdauernder Befassung mit den Phänomenen geprägt. Das erleichtert die Entschlüsselung nicht, so dass die Denk- und Bildwege labyrinthisch und geheim anmuten. Ob die Rätselhaftigkeit wohlkalkuliert oder einfach bloß unverstanden ist – sie gefällt.

Neue Frankfurter Presse, 10.03.2015

Trailer

Credits

Choreografie: Antje Velsinger * Performance: Antje Velsinger, Maya Weinberg * Bühne/Video: Janina Arendt * Sound: Katharina Kellermann * Kostüm: Kristin Gerwien * Licht: Henning Eggers, Christian Eimann * Künstlerische Recherche: Janina Arendt, Katharina Kellermann, Antje Velsinger * Dramaturgische Beratung: Igor Dobricic, Matthias Quabbe * Künstlerische Beratung: Thomas Demand * Produktionsleitung: Jana Marscheider * Koproduktion: Künstlerhaus Mousonturm, K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg * Produktion: K3 Tanzplan Hamburg, Antje Velsinger * Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Frankfurt a.M., Kunststiftung NRW, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW; NRW Landesbüro freie Kultur; Kulturamt der Stadt Köln; Hamburgische Kulturstiftung