In welche Richtung bewegen wir uns, wenn alle Richtungen offen erscheinen? Verfallen wir zwangsläufig in einen Zustand der Bewegungslosigkeit? Oder brauchen wir neue Praktiken für einen Umgang mit dem Unstabilen, Unsteten – etwas, das unserer Geschichte und Identität auf neue Weise Halt und Richtung verleiht? Gemeinsam formulieren Antje Velsinger und die Berliner Tänzerin und Choreografin Lea Martini einen Bewegungskatalog der Möglichkeiten: Wir werden neue Fortbewegungsarten erfinden. Wir werden Anspruch auf etwas erheben, was wir noch verhandeln müssen. Wir werden Erinnerungen aufleben lassen und sie wieder auslöschen, Orientierungspunkte setzen und sie wieder wegwischen. Wir werden behaupten, unendlich viel Zeit zu haben. Wir werden zurückdenken. Wir vermuten, dass die Zeit einen Duft hat.
Credits
Konzept, Choreografie: Antje Velsinger * Von und mit: Lea Martini und Antje Velsinger * Dramaturgie: Stine Hertel * Licht: Camilla Vetters * Kostüm: Julia Laube * Musik: Boris Hegenbart, Markus Popp * Koproduktion: Künstlerhaus Mousonturm, Tanztage Berlin / Sophiensaele * Gefördert durch: Kulturamt Frankfurt am Main, Kulturamt Gießen, Crespo Foundation, Hessische Theaterakademie, Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.